Coatings
Beyond SurFACES – Bernhard Lettmann:
Die Menschen und die Arbeit sind „cool“
Dr. Bernhard Lettmann leitet ein globales Labor für Klarlacktechnologie im Bereich Autoreparaturlacke in der EMEA-Region bei BASF. Mit über 30 Jahren Erfahrung bei BASF Coatings war Bernhard Lettmann maßgeblich an der Entwicklung innovativer Produkte wie einem neuen wasserbasierten Basislacksystem beteiligt.
Begleiten Sie ihn in dieser Ausgabe von Beyond SurFACES dabei, wie er Wissenschaft über das Bekannte hinaus vorantreibt und erfahren Sie, was es bedeutet, seine gesamte berufliche Laufbahn bei einem Arbeitgeber zu verbringen.
Wir haben ihn als „Lebenslänglichen“ gefragt, wie sich seine Karriere im Technologieteam entwickelt hat, wie sich die Dinge im Laufe der Zeit verändert haben und wie er am Ende des Tages entspannt.
Beyond SurFACES – Lernen Sie unser Team kennen
Mit Leidenschaft und wissenschaftlicher Expertise entwickeln wir innovative Oberflächenlösungen, mit denen wir die Erwartungen unserer Kunden übertreffen. In unserer neuen Serie „Beyond SurFACES“ stellen wir talentierte Personen vor, die das möglich machen. Lernen Sie Bernhard Lettmann kennen, Leiter der Klarlack-Labore für Global Technology für Autoreparaturlacke. Möchten Sie Teil unseres Teams werden?

Wie hat sich Ihre Karriere bei BASF entwickelt?
Nach meinem Abschluss an der Universität Münster begann ich als Chemiker in der Einheit Coatings Research und arbeitete an der Entwicklung von Harzen. Nach sieben Jahren wurde ich Laborleiter für Wasserbasislacke im Autoreparaturlackbereich. Das habe ich mehr als 20 Jahre lang gemacht, bis ich 2021 Leiter der Klarlack-Technologie und Laborleiter für Reparaturlacke wurde. Hier leite ich den technischen Bereich des Klarlack-Portfolios und mein Team in Münster.
Einer der größten Erfolge, die wir im Laufe meiner Karriere erzielt haben, ist die Glasurit® 100 Line. Trotz all der Zweifel, die es während der Entwicklungszeit gab (insgesamt dauerte der Prozess von den ersten Schritten an etwa 10 Jahre), ist es uns gelungen, ein Produkt zu entwickeln, das die gesamte Autoreparaturlackbranche revolutioniert hat. Ich bin als Miterfinder für mehrere Patente für Wasserbasislacke eingetragen.
Wenn das „lebenslänglich“ bedeutet, dann ist das okay für mich. Ich empfinde das nicht als Nachteil. Generell denke ich, dass meine langjährige Erfahrung in der Entwicklung von Produkten für den Autoreparaturlackbereich sehr hilfreich ist, weil wir mit unserem großartigen Team hier in Münster an einigen Herausforderungen im Bereich der Klarlacke arbeiten. Das Technologieteam ist fantastisch, und ich wollte noch nie woanders arbeiten.
Welcher Teil der Arbeit ist besonders „cool“?
Auf einer unserer Kulturkarten steht: „Wir treffen mutig Entscheidungen und setzen sie pragmatisch um.“ Genau das ist meine Leidenschaft. Ich bringe gerne Themen ein und treffe pragmatische Entscheidungen. Unsere Struktur und Kultur machen das möglich.
Jeder Tag ist für mich ein bisschen anders. An manchen Tagen spreche ich mit den Mitarbeitenden in unseren Laboren in Münster über die täglichen Aufgaben, die Festlegung von Prioritäten und so weiter. An anderen Tagen arbeite ich mit unseren Kolleginnen und Kollegen in Clermont, Frankreich, zusammen, wo viele unserer Klarlackprodukte hergestellt werden. An wieder anderen Tagen bin ich im Austausch mit den Laboren in Asien und Nordamerika oder arbeite mit unseren Applikations- oder Marketingteams zusammen.
Die Menschen und die Arbeit machen es besonders „cool“.
Ich bringe gerne Themen ein und treffe pragmatische Entscheidungen. Unsere Struktur und Kultur machen das möglich.

Sie haben viele Veränderungen erlebt. Was ist die größte Herausforderung, vor der Sie heute stehen?
Wir erleben organisatorischen Wandel in einem immer schnelleren Tempo. Das technische Team von Autoreparaturlacken wird gerade neu aufgestellt, um sich an unserer Strategie auszurichten. Unser Klarlack-Labor in Münster arbeitet eng mit den Kolleginnen und Kollegen in Nord- und Südamerika und Asien zusammen. Wir werden insgesamt ein kleineres, aber immer noch sehr wichtiges Team haben.
In den verschiedenen Ländern gelten unterschiedliche Gesetze, die es immer schwieriger machen, weltweit einheitliche Produkte anzubieten.
Bei all diesen Themen kann es schwierig sein, die Mitarbeitenden zu motivieren und bei der Stange zu halten. Der beste Rat, den ich dazu habe, ist, sich auf die Dinge zu konzentrieren, die man kontrollieren kann, und nicht auf die, die man nicht beeinflussen kann. Man verbringt seine Zeit besser damit, sicherzustellen, dass man die bestmögliche Arbeit mit der bestmöglichen Einstellung leistet. Wenn man diese Dinge richtig macht, läuft der Rest von selbst.
Sie können sich ja nicht ständig auf die Wissenschaft konzentrieren. Wie entspannen Sie sich am Ende des Arbeitstages?
Ich lese gerne Bücher und liebe Krimis. Ich lese vor allem deutsche Autoren. Aber eines der letzten Bücher, die ich gelesen habe, war „Das strömende Grab“ von Robert Galbraith.
Das ist eine faszinierende und komplexe Geschichte, die einen wirklich fesselt! Das hilft mir, meinen Akku am Ende eines langen Tages oder einer langen Woche wieder aufzuladen. Am liebsten sitze ich in meinem Garten und lese.